Themeneinführung
SEAT empfiehlt, alle Arbeiten an den Reifen oder Rädern von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezialwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse und ist auf die umweltgerechte Entsorgung der Altreifen vorbereitet. SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine Vertragswerkstatt zu wenden.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Transportieren
● Bremsen, Anhalten und Parken
● Fahrzeug außen pflegen und reinigen
● Verbraucherinformationen
● Bordwerkzeug
● Radabdeckungen
● Radwechsel
● Pannenset
ACHTUNG
Neue Räder oder Räder die alt, abgefahren oder beschädigt sind, können nicht die vollständige Fahrzeugkontrolle und Bremswirkung erbringen.
● Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und Reifen kann die Fahrsicherheit
reduzieren und Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart, Größe (Abrollumfang)
und gleicher Profilausführung verwenden.
● Neue Reifen müssen eingefahren werden, denn neue Räder haben anfangs
eine verminderte Haftfähigkeit und Bremswirkung. Um Unfälle und
schwere Verletzungen zu vermeiden, während der ersten 600 km entsprechend
vorsichtig fahren.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und immer den angegebenen
Reifenfülldruckwert
einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck kann den Reifen
so stark erwärmen, dass es zur Laufstreifenablösung und zum Platzen
des Reifens kommen kann.
● Niemals mit beschädigten (Stiche, Schnitte, Risse und Beulen) und
abgefahrenen Reifen fahren. Das Fahren mit diesen Reifen kann Reifenplatzer,
Unfälle und schwere Verletzungen verursachen. Abgefahrene
oder beschädigte Reifen unverzüglich ersetzen.
● Niemals die für die montierten Reifen zulässige Höchstgeschwindigkeit
und Traglast überschreiten.
● Die Wirksamkeit der Fahrerassistenzsysteme und der Bremsassistenzsysteme
hängt auch von der Haftung der Reifen ab.
● Wenn während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs festgestellt wird, sofort anhalten und die Räder
und Reifen auf Beschädigungen prüfen.
● Um das Risiko des Verlustes der Fahrzeugkontrolle, eines Unfalls und
schwerer Verletzungen zu reduzieren, niemals die Verschraubungen bei
Felgen mit verschraubtem Felgenring lösen.
● Keine Räder oder Reifen verwenden, deren Vorgeschichte nicht bekannt
ist. Benutzte Räder und Reifen können beschädigt sein, auch wenn
diese Beschädigungen nicht sichtbar sind.
● Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht benutzt wurden – können vor
allem bei hohen Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren oder platzen
und dadurch Unfälle und schwere Verletzungen verursachen. Reifen, die
älter als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußerster Vorsicht sowie
entsprechend
vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Hinweis
Aus technischen Gründen können normalerweise Felgen anderer Fahrzeuge nicht verwendet werden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps. Amtliche Fahrzeugpapiere beachten und ggf. eine Vertragswerkstatt fragen.
Umgang mit Reifen und Felgen
Abb. 115 Schema für das Tauschen der Räder.
Reifen sind die am meisten beanspruchten und unterschätzten Teile eines Fahrzeugs. Reifen sind sehr wichtig, denn die schmalen Auflageflächen der Reifen sind der einzige Kontakt des Fahrzeugs zur Straße.
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck, der Fahrweise, dem Umgang und der korrekten Montage.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT freigegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenlage und sicheren Fahreigenschaften bei.
Beschädigungen an Reifen und Felgen vermeiden
● Bordsteine und dergleichen nur langsam und möglichst im rechten Winkel
überfahren.
● Reifen regelmäßig auf Beschädigungen prüfen, wie z. B. Stiche, Schnitte,
Risse und Beulen.
● Fremdkörper entfernen, die sich äußerlich in dem Reifenprofil befinden
und nicht ins Reifeninnere eingedrungen sind.
● Gegebenenfalls Warnmeldungen des Reifenkontrollsystems beachten.
● Beschädigte oder abgefahrene Reifen umgehend ersetzen lassen.
● Reifen regelmäßig auf versteckte Schäden prüfen.
● Niemals die Traglast und Höchstgeschwindigkeit der montierten Reifen
überschreiten.
● Reifen, auch das Reserverad, vor der Berührung mit aggressiven Stoffen
inklusive Fett, Öl, Benzin und Bremsflüssigkeit schützen .
● Fehlende Staubkappen der Ventile umgehend ersetzen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwickelt worden, um nur in eine Richtung zu rollen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die so angegebene Laufrichtung muss unbedingt eingehalten werden. Nur dadurch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Wenn ein Reifen dennoch entgegen der vorgesehenen Laufrichtung montiert wird, unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet wird. Das ist besonders auf nassen Straßen wichtig.
Der Reifen muss so schnell wie möglich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung montiert werden.
Räder tauschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Reifen empfiehlt sich ein regelmäßiger Rädertausch entsprechend dem Schema Abb. 115. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche Lebensdauer.
SEAT empfiehlt, den Rädertausch von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Reifen, die älter als 6 Jahre sind
Reifen altern durch physikalische und chemische Prozesse, wodurch ihre Funktion beeinträchtigt werden kann. Reifen, die längere Zeit unbenutzt lagern, verhärten und verspröden früher als Reifen, die ständig am Fahrzeug im Einsatz sind.
SEAT empfiehlt, Reifen die 6 Jahre und älter sind, durch neue Reifen ersetzen zu lassen. Dies gilt auch für Reifen inklusive Reserverad, die äußerlich noch gebrauchsfähig erscheinen und deren Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert erreicht hat .
Das Alter jedes Reifens kann anhand des Herstellungsdatums ermittelt werden, das Bestandteil der Reifen-Identifikationsnummer ist.
Reifen lagern
Räder kennzeichnen, bevor diese abmontiert werden, damit sie bei der Wiedermontage die bisherige Laufrichtung beibehalten können (links, rechts, vorn, hinten). Abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und möglichst dunkel lagern. Auf der Felge montierte Reifen nicht senkrecht hinstellen.
Reifen ohne Felgen in geeignete Hüllen vor Verunreinigungen schützen und auf der Lauffläche stehend lagern.
ACHTUNG
Aggressive Flüssigkeiten und Stoffe können sichtbare und nicht sichtbare
Beschädigungen an den Reifen verursachen, was zum Platzen der Reifen
führen kann.
● Chemikalien, Öle, Fette, Kraftstoffe, Bremsflüssigkeiten und andere
aggressive Stoffe immer von den Reifen fernhalten.
ACHTUNG
Alte Reifen - auch wenn sie noch nicht benutzt wurden - können vor allem
bei hohen Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren oder platzen und
dadurch Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Reifen, die älter als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußerster Vorsicht
sowie entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Umwelthinweis
Altreifen immer vorschriftsmäßig und fachgerecht entsorgen.
Felgen
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Aus technischen Gründen können normalerweise Felgen anderer Fahrzeuge nicht verwendet werden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Die von SEAT freigegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenlage und zu sicheren Fahreigenschaften bei.
Radschrauben
Radschrauben müssen immer mit dem korrekten Anzugsdrehmoment festgeschraubt werden.
Felgen mit verschraubtem Felgenring
Felgen mit einem verschraubten Felgenring bestehen aus mehreren Bauteilen.
Diese Bauteile werden mit speziellen Schrauben und einem besonderen Verfahren miteinander verschraubt. Dadurch sind die Funktion, Dichtigkeit, Sicherheit und der exakte Rundlauf des Rads sichergestellt. Beschädigte Felgen sind aus diesem Grund zu ersetzen und dürfen nur von einem Fachbetrieb repariert werden. SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine Vertragswerkstatt zu wenden .
Felgen mit verschraubten Zierelementen
Felgen können mit auswechselbaren Zierelementen versehen sein, die mit selbstsichernden Schrauben an der Felge montiert sind. Beschädigte Zierelemente nur durch einen Fachbetrieb ersetzen lassen. SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine Vertragswerkstatt zu wenden .
ACHTUNG
Das Verwenden ungeeigneter oder beschädigter Felgen kann die Fahrsicherheit beeinträchtigen und Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Nur für das Fahrzeug zugelassene Felgen verwenden.
● Felgen regelmäßig auf Beschädigungen prüfen und ggf. ersetzen.
ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Lösen und Festziehen der Schrauben bei Felgen mit verschraubten Felgenringen kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring
lösen.
● Alle Arbeiten an Felgen mit verschraubten Felgenringen von einem
Fachbetrieb durchführen lassen. SEAT empfiehlt Ihnen, sich an eine
Vertragswerkstatt
zu wenden.
Neue Felgen und Reifen ersetzen
Neue Reifen
● Mit neuen Reifen während der ersten 600 km besonders vorsichtig fahren,
da die Reifen sich erst einfahren müssen. Nicht eingefahrene Reifen haben
eine verminderte Haftfähigkeit und Bremswirkung .
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart, Größe (Abrollumfang)
und gleicher Profilausführung verwenden.
● Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die
Profiltiefe von Neureifen je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich
ausfallen.
Reifen ersetzen
● Reifen möglichst nicht einzeln ersetzen, sondern mindestens achsweise
(beide Reifen der Vorderachse oder beide Reifen der Hinterachse) .
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zugehörigen Fahrzeugtyp freigegebene
Reifen ersetzen. Dabei auf Größe, Durchmesser, Tragfähigkeit und
Höchstgeschwindigkeit achten.
● Niemals Reifen verwenden, deren effektive Größe die Abmessungen der
von SEAT freigegebenen Reifenfabrikate überschreitet. Größere Reifen könnten
schleifen und an der Karosserie oder anderen Teilen scheuern.
ACHTUNG
Neue Reifen müssen eingefahren werden, denn neue Räder haben anfangs
eine verminderte Haftfähigkeit und Bremswirkung.
● Um Unfälle und schwere Verletzungen zu vermeiden, während der
ersten 600 km entsprechend vorsichtig fahren.
ACHTUNG
Räder müssen den konstruktiv notwendigen Freigang haben. Bei fehlendem
Freigang kann es zum Reibkontakt der Reifen mit Teilen des Fahrwerks,
der Karosserie und Bremsleitungen kommen, was zum Ausfall der
Bremsanlage und zur Laufstreifenablösung und damit zum Platzen des
Reifens führen kann.
● Die tatsächlichen Abmessungen der Reifen dürfen nicht größer sein
als die Abmessungen der von SEAT freigegebenen Reifenfabrikate und
nicht an Teilen des Fahrzeugs reiben.
Hinweis
Trotz gleicher Größenangaben auf Reifen können die tatsächlichen Abmaße der verschiedenen Reifentypen von diesen Nennwerten abweichen oder sich die Reifenkonturen erheblich unterscheiden.
Hinweis
Bei Reifen mit einer Freigabe von SEAT ist sichergestellt, dass deren tatsächlichen Abmessungen zum Fahrzeug passen. Bei anderen Reifentypen muss der Verkäufer der Reifen eine Bescheinigung des Reifenherstellers aushändigen, aus der hervorgeht, dass der Reifentyp ebenfalls für das Fahrzeug geeignet ist. Die Bescheinigung gut aufbewahren und im Fahrzeug mitführen.
Reifenfülldruck
Abb. 116 Einbauort des Reifenfülldruckschilds.
Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig montierte Reifen ist auf einem Aufkleber angegeben – gilt für Sommer- und Winterreifen. Der Aufkleber Abb. 116 befindet sich entweder an der Fahrertürsäule oder auf der Innenseite der Tankklappe.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der Bereifung erheblich und wirkt sich ungünstig auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs aus . Vor allem bei hohen Geschwindigkeiten ist der richtige Reifenfülldruck besonders wichtig. Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöhtem Verschleiß oder sogar zum Platzen des Reifens.
Der Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt geprüft werden.
Der angegebene Reifenfülldruck gilt für einen kalten Reifen. Der Reifenfülldruck ist bei warmen Reifen höher als bei kalten Reifen.
Deshalb niemals die Luft aus einem warmen Reifen entweichen lassen, um den Reifenfülldruck anzupassen. In diesem Fall wäre der Reifenfülldruck so niedrig, dass es zum plötzlichen Platzen des Reifens kommen könnte.
Reifenfülldruck prüfen
Den Reifenfülldruck nur prüfen, wenn die Reifen nicht mehr als einige Kilometer bei niedriger Geschwindigkeit in den letzten 3 Stunden gefahren sind.
● Reifenfülldruck regelmäßig und immer an kalten Reifen prüfen. Immer
alle Reifen prüfen, inklusive des Reserverads, wenn vorhanden. In kälteren
Regionen sollte der Reifenfülldruck öfter geprüft werden, aber nur dann,
wenn das Fahrzeug vorher nicht bewegt wurde. Immer einen funktionsfähigen
Reifenfülldruckprüfer verwenden.
● Bei größerer Zuladung den Reifenfülldruck entsprechend anpassen.
● Nach dem Anpassen der Reifenfülldrücke darauf achten, dass die Ventilkappen
aufgeschraubt sind.
Das Reserverad bzw. Notrad bekommt den höchsten Reifenfülldruck, der für das Fahrzeug vorgesehen ist.
ACHTUNG
Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck kann dazu führen, dass der Reifen während der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt. Dies kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Ein zu geringer Reifenfülldruck kann den Reifen so stark erwärmen,
dass es zur Laufstreifenablösung und zum Platzen des Reifens kommen
kann.
● Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. Überladung des Fahrzeugs kann
zu Überhitzung, plötzlichen Reifenschäden inklusive Reifenplatzern und
Ablösen der Lauffläche und damit zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer
der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen, mindestens jedoch einmal im Monat
und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt.
● Alle Reifen müssen entsprechend der Zuladung den richtigen Reifenfülldruck
haben.
● Niemals den erhöhten Luftdruck bei warmen Reifen reduzieren.
VORSICHT
● Beim Aufsetzen des Reifenfülldruckprüfers darauf achten, dass dieser
nicht mit dem Ventilschaft verkantet. Es kann sonst zu Beschädigungen am
Reifenventil kommen.
● Fehlende, ungeeignete oder nicht richtig aufgeschraubte Ventilkappen
können zu Beschädigungen am Reifenventil führen. Deshalb immer mit vollständig
aufgeschraubten Ventilkappen fahren, die den werkseitig montierten
Ventilkappen entsprechen.
Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Profiltiefe und Verschleißanzeiger
Abb. 117 Reifenprofil: Verschleißanzeiger.
Profiltiefe
Besondere Fahrsituationen erfordern eine möglichst große Profiltiefe der Reifen und eine annähernd gleiche Profiltiefe der Reifen auf der Vorder- und Hinterachse. Dies gilt insbesondere für das Fahren bei winterlichem Wetter und kalten Temperaturen und bei Nässe .
In den meisten Ländern ist bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den Profilrillen neben den Verschleißanzeigern – die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht. Die länderspezifischen gesetzlichen Vorschriften beachten.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Die Profiltiefe bei neuen Reifen kann aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich ausfallen.
Verschleißanzeiger im Reifen
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe Verschleißanzeiger Abb. 117. Diese Verschleißanzeiger sind mehrfach in gleichen Abständen auf der Lauffläche angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken kennzeichnen die Lage der Verschleißanzeiger, z. B. die Buchstaben „TWI“ oder Symbole.
Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Reifen abgefahren ist. Spätestens dann, wenn das Reifenprofil bis zum Verschleißanzeiger abgefahren ist, muss der Reifen ersetzt werden.
ACHTUNG
Abgenutzte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko und können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und schweren Verletzungen führen.
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf den Verschleißanzeiger abgefahren
sind, müssen die Reifen durch neue Reifen ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen haben eine stark verminderte Haftung insbesondere
auf nassen Straßen und das Fahrzeug „schwimmt“ dann eher auf
(Aquaplaning).
● Abgefahrene Reifen reduzieren die Möglichkeit das Fahrzeug in normalen
und schwierigen Fahrsituationen gut zu kontrollieren und erhöhen
den Bremsweg und das Risiko zu rutschen.
Reifenschäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vibrationen bzw. einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können auf einen Reifenschaden hindeuten .
● Wenn der Verdacht besteht, dass ein Rad beschädigt ist, sofort die
Geschwindigkeit
reduzieren!
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prüfen.
● Bei beschädigten Reifen nicht weiterfahren und fachmännische Hilfe in
Anspruch nehmen.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar sind, entsprechend langsam
und vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das Fahrzeug prüfen
zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
● Eingedrungene Fremdkörper im Reifen belassen, wenn sie bis ins Innere
gelangt sind!
● Umgehend fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleiß ist von mehreren Faktoren abhängig, bspw.:
● Fahrweise.
● Unwucht der Räder.
● Einstellungen des Fahrwerks.
Fahrweise: Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen erhöhen die Abnutzung der Reifen. Bei starkem Reifenverschleiß trotz normaler Fahrweise die Einstellung des Fahrwerks von einem Fachbetrieb prüfen lassen.
Unwucht der Räder: Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet.
Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht. Eine Unwucht wirkt sich auch auf den Verschleiß der Lenkung und Radaufhängung aus. Deshalb in einem solchen Fall Räder neu auswuchten lassen. Ein neuer Reifen muss nach der Montage neu ausgewuchtet werden.
Anpassung des Fahrwerks: ein schlecht angepasstes Fahrwerk erhöht den Verschleiß der Reifen und wirkt sich auf die Fahrsicherheit aus. Bei starkem Reifenverschleiß die Radstellung von einem Fachbetrieb prüfen lassen.
ACHTUNG
Ungewohnte Vibrationen oder einseitiges Ziehen des Fahrzeugs während der Fahrt können auf einen Reifenschaden hindeuten.
● Geschwindigkeit sofort reduzieren und verkehrsgerecht anhalten.
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prüfen.
● Niemals mit beschädigten Reifen oder Felgen weiterfahren. Stattdessen
fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar sind, entsprechend langsam
und vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das Fahrzeug
prüfen zu lassen.
Reserverad bzw. Notrad*
Abb. 118 Im Gepäckraum: Handrad zur Befestigung des Reserverads.
Reserverad herausnehmen
● Heckklappe öffnen und Gepäckraumablage hochklappen.
● Gegebenenfalls den variablen Gepäckraumboden herausnehmen.
● Bodenbelag an der Aussparung anheben und dem Gepäckraum entnehmen.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug mit dem Behälter entnehmen.
● Handrad in der Mitte des Reserverads Abb. 118 entgegen dem Uhrzeigersinn
vollständig herausdrehen und Reserverad herausnehmen.
Ausgewechseltes Rad verstauen
● Bodenbelag entnehmen.
● Das ausgewechselte Rad mit der Felge nach unten so in die Reserveradmulde
legen, dass das mittlere Loch der Felge genau über der Bohrung
liegt.
● Das Handrad mit dem Gewindestift so lange im Uhrzeigersinn drehen,
bis das ausgewechselte Rad sicher befestigt ist.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug zurück in den Behälter im Gepäckraum
legen.
● Bodenbelag auf den Gepäckraumboden zurücklegen.
● Gepäckraumabdeckung herunterklappen.
● Heckklappe schließen.
Wenn sich das Reserverad von der Fahrbereifung unterscheidet
Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbereifung,
etwa bei Winterreifen oder Notrad, so darf das Reserverad nur im Pannenfall
kurzzeitig und mit entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwendet
werden .
Es soll so schnell wie möglich wieder durch das normale Laufrad ersetzt werden.
Fahrhinweise beachten:
● Nicht schneller als 80 km/h (50 mph) fahren!
● Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten
vermeiden!
● Keine Schneeketten am Notrad verwenden.
● Nach der Montage des Reserverads bzw. Notrads so schnell wie möglich
den Reifenfülldruck prüfen.
Der Reifenfülldruck des Reserverads bzw. des Notrads sollte zusammen mit der Fahrbereifung geprüft werden, mindestens einmal im Monat. Das Reserverad bekommt den höchsten Reifenfülldruck, der für das Fahrzeug vorgesehen ist. Der Reifenfülldruck für das Notrad ist dem Aufkleber auf dem Notrad zu entnehmen.
ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit dem Reserverad oder Notrad kann zum Verlust der Fahrzeugkontrolle, zu Kollisionen oder anderen Unfällen und zu schweren Verletzungen führen.
● Reserverad oder Notrad auf keinen Fall verwenden, wenn es beschädigt
oder bis auf die Verschleißanzeiger abgefahren ist.
● Bei einigen Fahrzeugen kann das Reserverad kleiner sein als die
Originalbereifung.
Das kleinere Reserverad ist an einem Aufkleber und der
Aufschrift „80 km/h“ bzw. „50 mph“ zu erkennen. Diese Aufschrift kennzeichnet
die zulässige Höchstgeschwindigkeit, mit der der Reifen gefahren
werden darf.
● Niemals schneller als 80 km/h (50 mph) fahren. Starke Beschleunigungen,
harte Bremsungen und rasante Kurvenfahrten vermeiden.
● Niemals mehr als 200 km mit einem Notrad fahren, wenn es an der
Antriebsachse montiert ist.
● Das Notrad so schnell wie möglich gegen ein normales Rad austauschen.
Das Notrad ist nur für einen kurzzeitigen Gebrauch bestimmt.
● Das Notrad muss immer mit den werkseitig gelieferten Radschrauben
befestigt werden.
● Niemals mit mehr als einem Notrad fahren.
● Nach dem Montieren des Notrads muss der Reifenfülldruck so schnell
wie möglich kontrolliert werden.
● Auf dem Notrad können keine Schneeketten verwendet werden.
Hinweis
Nach Möglichkeit das Reserverad, das Notrad oder das ausgewechselte Rad im Gepäckraum sicher befestigen. Bei Fahrzeugen mit Pannenset kann das ausgewechselte Rad nicht befestigt werden.
Reifenbeschriftung
Abb. 119 Internationale Reifenbeschriftung.
1. Radial 2. Kennung des Felgendurchmessers 3. Tragfähigkeitsindex und Geschwindigkeitsindex 4. DOT-Identifizierungsnummer 5. Matsch- bzw. Schneebedingungen 6. Strukturbildung sowie verwendete Materialien 7. Höchstlast 8. Laufflächen-, Antriebs- und Temperaturgrad 9. zulässiger maximaler Reifenfülldruck 10. Pkw 11. Nennbreite in Millimetern 12. Verhältnis Flankenhöhe - Laufflächenbreite
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwickelt worden, um sich nur in eine Richtung zu drehen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die angegebene Laufrichtung unbedingt einhalten.
Dadurch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Wenn ein Reifen dennoch entgegen der vorgesehenen Laufrichtung montiert wird, unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet wird. Das ist besonders auf nassen Straßen wichtig.
Der Reifen muss so schnell wie möglich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung montiert werden.
Traglast der Reifen
Die Tragfähigkeitskennzahl gibt an, mit wie viel Kilogramm ein einzelner Reifen maximal belastet werden darf (Traglast).
Geschwindigkeitskennbuchstaben
Der Geschwindigkeitskennbuchstabe gibt an, mit welcher Höchstgeschwindigkeit der Reifen gefahren werden darf.
Einige Reifenhersteller benutzen für Reifen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von über 240 km/h (149 mph) die Buchstabenkombination „ZR“.
Schneeketten
Die gesetzlichen und örtlichen Vorschriften sowie die zulässige Höchstgeschwindigkeit beim Fahren mit Schneeketten beachten.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen verbessern Schneeketten nicht nur den Vortrieb, sondern auch das Bremsverhalten.
Schneeketten dürfen nur an den Vorderrädern und nur auf folgenden Reifen- und Felgenkombinationen montiert werden:
SEAT empfiehlt, sich bei einer Vertragswerkstatt über entsprechende Räder-, Reifen- und Schneekettengrößen zu informieren.
Nach Möglichkeit feingliedrige Schneeketten verwenden, die einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 15 mm auftragen.
Bei Schneekettenbetrieb Radmittenblenden und Felgenzierringe vor dem Montieren abnehmen . Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen mit Abdeckkappen versehen werden. Diese sind bei einer Vertragswerkstatt erhältlich.
Notrad
Die Verwendung von Schneeketten auf dem Notrad ist aus technischen Gründen nicht zulässig.
Wenn bei montiertem Notrad mit Schneeketten gefahren werden muss, Notrad bei einer Vorderradreifenpanne an der Hinterachse einsetzen. Das frei gewordene Hinterrad dann anstelle des beschädigten Vorderrads montieren.
Dabei die Laufrichtung der Reifen beachten. SEAT empfiehlt, bereits vor der Montage des Rads die Schneeketten anzulegen.
ACHTUNG
Das Benutzen von ungeeigneten Schneeketten oder das unsachgemäße Installieren von Schneeketten kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Immer die richtigen Schneeketten verwenden.
● Montageanleitung des Schneekettenherstellers beachten.
● Niemals mit montierten Schneeketten schneller fahren als erlaubt.
VORSICHT
● Auf schneefreien Strecken Schneeketten abnehmen. Die Schneeketten
beeinträchtigen sonst die Fahreigenschaften, beschädigen die Reifen und
sind schnell zerstört.
● Schneeketten, die direkten Kontakt zur Felge haben, können die Felge
zerkratzen oder beschädigen. SEAT empfiehlt, ummantelte Schneeketten zu
verwenden.
Hinweis
Schneeketten sind für einen Fahrzeugtyp in unterschiedlichen Größen erhältlich.
Ver- und Entriegeln der Türen, Hauben, Klappen
Verriegeln/Entriegeln von außen
Dies erfolgt mittels der Fernbedienung:
Siehe Kapitel 1 unter "Funk-Fernbedienung:
Allgemeines".
In bestimmten Fällen kann es vorkommen,
dass die Funk-Fernbedienung nicht funktioniert:
Batterie der Fernbedienung defekt, Batterie
entladen
Verw ...
Manuelles Schalten (Tiptronic)
Abb. 73 Wählhebel: manuelles Schalten / Kombi-Instrument: eingelegter Gang
Die Tiptronic ermöglicht es, die Gänge mithilfe des Wählhebels manuell zu
schalten.
Auf manuelles Schalten bei stehendem Fahrzeug umschalten
Das Bremspedal durchtreten.
Den Wählhebel in ...
Innenraum pflegen und reinigen
Themeneinführung
Moderne Bekleidungsstoffe, wie z. B. dunkler Jeansstoff, besitzen teilweise
keine ausreichende Farbechtheit. Vor allem bei hellen Sitzbezügen (Stoff
oder Leder) können durch Abfärben dieser Bekleidungsstoffe deutlich sichtbare
Verfärbungen entstehen, auc ...